SPD und CSU fassen erneut den Beschluss für eine „Nürnberger Winterwelt“ in 2026!


SPD und CSU fassen erneut den Beschluss für eine „Nürnberger Winterwelt“ in 2026!

Nach dem Willen der beiden größten Fraktionen im Nürnberger Rathaus soll im nächsten Jahr erneut die „Nürnberger Winterwelt“ durchgeführt werden.
Sehr kurzfristig wurde Ende letzter Woche der Text „Nürnberger Winterwelt – Durchführung 2026 auf dem Hauptmarkt“ als Nachtrag auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung am 23.Juli gesetzt – bis kurz vor der Sitzung waren die erforderlichen Unterlagen nicht im Ratsinformationssystem! Eine frühzeitige Information der Öffentlichkeit war offensichtlich nicht gewünscht.
Es gab keine Bedingungen bzw. Voraussetzung die vor der Beschlussfassung erfüllt werden sollten.
Erst nachgelagert wurden mögliche Auflagen bzw. Bedingungen zur Durchführung aufgeführt, allerdings ohne verbindliche Terminvorgaben bis wann diese erfolgen sollen.
Diese betrafen die Gestaltung, einen anderen Standort sowie den Umgang mit dem umwelt- und gesundheitsschädlichen Plastikabrieb.

Für den Bürgerverein ist – unabhängig vom Standort – die Lösung des Problems mit dem umwelt- und gesundheitsschädlichen Plastikabrieb Voraussetzung für eine erneute Durchführung. Dieses Problem wurde trotz Versprechungen 2024 und 2025 nicht gelöst.
Die StadträtInnen müssen dann mit diesem Beschluss auch die Verantwortung für die Gesundheit der BenutzerInnen übernehmen. Vor allem für die Kinder, die hier aus dem „Schulsport“ oftmals mit Plastiküberzug heimgehen dürfen.
Welchen Sinn es machen sollte, dass die Verwaltung erst nach dem Beschluss in den Dialog mit den für die Nürnberger Altstadt relevanten Gruppierungen gehen soll, erschließt sich uns nicht.
Hier die Zusammenfassung aus der Diskussionsveranstaltung des Bürgervereins Nürnberg-Altstadt zur Nutzung des Hauptmarkts mit unseren Forderungen, die dem Oberbürgermeister sowie den Stadtratsfraktionen und -gruppen am 19.Juli zuging:

Forderungen des Bürgervereins Nürnberg-Altstadt zur Nutzung des Hauptmarktes

Der Hauptmarkt ist das „Wohnzimmer“ unserer Stadt. Das historische und attraktive Ambiente mit Frauenkirche, Männleinlaufen und Schönem Brunnen übt auf Nürnbergerinnen und Nürnberger und vor allem auf Touristen eine große Anziehungskraft aus. Hochwertige und gestalterisch anspruchsvolle Veranstaltungen auf dem Hauptmarkt trugen und tragen sicher zur Attraktivität des Platzes und der gesamten Altstadt bei.
Leider entsprechen etliche Veranstaltungen und Events nicht immer dem hohen Anspruch, den man an diesen historischen Platz stellen muss. Der Hauptmarkt gleicht oft mehr einem Rummelplatz mit Wagenburgen an Ess- und Trinkständen. Der „Grüne Markt“, wenn er denn auf dem Hauptmarkt stattfinden darf, dient der Nahversorgung und ist sozialer Treffpunkt des Burgviertels ebenso wie Hotspot für Touristen. Er muss immer öfter einer Vielzahl von Veranstaltungen weichen und kann sich deshalb auch nicht weiterentwickeln.
Der Bürgerverein Nürnberg-Altstadt hatte in den vergangenen Jahren viele Initiativen eingebracht und auch zusammen mit Politik und Verwaltung Vorschläge zur Weiterentwicklung des Hauptmarkts entwickelt und sieht die jetzige Entwicklung mit Sorge.

 

„Der Hauptmarkt: Wohnzimmer der Stadtgesellschaft oder Rummelplatz am Schönen Brunnen?“

Der Hauptmarkt ist das „Wohnzimmer“ unserer Stadt. Das historische und attraktive Ambiente mit Frauenkirche, Männleinlaufen und Schönem Brunnen übt auf Nürnbergerinnen und Nürnberger und vor allem auf Touristen eine große Anziehungskraft aus. Hochwertige und gestalterisch anspruchsvolle Veranstaltungen auf dem Hauptmarkt trugen und tragen sicher zur Attraktivität des Platzes und der gesamten Altstadt bei.
Leider entsprechen etliche Veranstaltungen und Events nicht immer dem hohen Anspruch, den man an diesen historischen Platz stellen muss. Der Hauptmarkt gleicht oft mehr einem Rummelplatz mit Wagenburgen an Ess- und Trinkständen. Der „Grüne Markt“, wenn er denn auf dem Hauptmarkt stattfinden darf, dient der Nahversorgung und ist sozialer Treffpunkt des Burgviertels ebenso wie Hotspot für Touristen. Er muss immer öfter einer Vielzahl von Veranstaltungen weichen und kann sich deshalb auch nicht weiterentwickeln.
Der Bürgerverein Nürnberg-Altstadt hatte in den vergangenen Jahren viele Initiativen eingebracht und auch zusammen mit Politik und Verwaltung Vorschläge zur Weiterentwicklung des Hauptmarkts entwickelt und sieht die jetzige Entwicklung mit Sorge.
„Der Hauptmarkt: Wohnzimmer der Stadtgesellschaft oder Rummelplatz am Schönen Brunnen?“
Mit dieser Fragestellung veranstaltete der Bürgerverein Nürnberg-Altstadt am 03. Juli 2025 mit seinen Mitgliedern eine Diskussionsrunde zur Nutzung des Hauptmarkts. Die Beteiligten kritisierten die immense Zunahme an Veranstaltungen auf dem Hauptmarkt und deren Erscheinungsbild. Offenbar gibt es keine Gestaltungsrichtlinie für die meisten dieser Events. Insbesondere die Nürnberger Winterwelt 2025 wurde in diesem Zusammenhang als Negativbeispiel erwähnt.
Aus der Diskussion ergaben sich folgende Forderungen:
Die Stadt Nürnberg soll eine Richtlinie für Veranstaltungen im öffentlichen Raum erstellen.
Dadurch wird eine Gleichbehandlung aller Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet erreicht.
Am Hauptmarkt sollen nicht mehr so viele Veranstaltungen stattfinden, sie können auch auf andere Plätze verteilt werden.
Hierbei wird jeder Ort/Platz im Hinblick darauf betrachtet, wie viele und welche Art von Veranstaltungen passend sind.
Wichtig ist der Aspekt, dass nicht nur wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen. Die Nutzung des öffentlichen Raums sollte primär dem Gemeinwohl dienen, sie ist mit den berechtigten Interes-sen der Anlieger und anderer Nutzer in Einklang zu bringen. Grundlage könnte der Entwurf der Richtlinie sein, der innerhalb einer Arbeitsgruppe aus den Dienststellen (SÖR, UwA, FW, OA, RA, LA) bereits im Jahr 2016 erarbeitet wurde.
Die Stadt Nürnberg soll eine Richtlinie zur Gestaltung von Veranstaltungen im öffentlichen Raum erstellen.
Hierbei kann ein Rahmenkonzept entwickelt werden. Für jede Veranstaltung wird dieses den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Damit soll eine hohe Qualität im Erscheinungsbild gewährleistet werden.
Die Nürnberger Winterwelt soll auf den Jakobsplatz verlegt werden. Die Größe ist den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Die Veranstaltung wird auf Januar – Februar terminiert. Sie schließt somit an das Nürnberger Winterdorf an und trägt zur Belebung des Sa-nierungsgebietes Altstadt Mitte bei. Sollte der Jakobsplatz doch nicht möglich sein, käme auch ein anderer Platz in Frage (z.B. Kornmarkt). Voraussetzung ist allerdings auch hier, dass das Problem mit dem umwelt- und gesundheitsschädlichen Plastikabrieb gelöst wird.
Die Veranstaltungen, die auf dem Hauptmarkt stattfinden, sollen (einschließlich Auf- und Abbau) mindestens einen Abstand von
4 Wochen zueinander haben, damit sich ein Umzug für die Markthändler lohnt.

So kann sich dann der grüne Markt neu etablieren. Für den „Grünen Markt“ muss es ein klares Bekenntnis von Stadtverwaltung und Stadtpolitik geben.