Die Zerstörung eines Kulturgutes


Die Zerstörung eines Kulturgutes – Der Grüne Wochenmarkt soll vom Hauptmarkt verbannt werden!

Wenn es nach dem Willen von Wirtschaftsreferentin Andrea Heilmaier geht, könnte ein Nürnberger Kulturgut schon bald zerstört werden. Der Hauptmarkt soll als traditionellen Standort für den „Grüne Wochenmarkt“ aufgegeben werden. Als neuer fester Standort ist der Platz um die Lorenzkirche vorgesehen. Zudem sollen die Bürgerstühle in der Mitte des Hauptmarktes ab Juni 2024 einem kommerziell betriebenen Biergarten der Brauerei Tucher weichen.

Hauptmarkt Juni 24 AM

Das sorgte nicht nur bei Bewohnern und Besuchern der Altstadt für heiße Debatten.
Mehrere Stadtratsfraktionen wurden von den Plänen überrascht und fordern Aufklärung.

Der Pfarrgemeinderat der Innenstadtkirchen St. Elisabeth und Unsere Liebe Frau hat große Bedenken zu diesen Plänen zum Ausdruck gebracht. Insbesondere wird auf die Bedeutung des Grünen Wochenmarktes für die Nahversorgung der Altstadtbevölkerung hingewiesen. Ein Biergarten wäre im Umgang für die Verantwortung mit der Geschichteentgegen des Hauptmarktes kontraproduktiv. Auch der Pfarrgemeinderat hat den Eindruck, dass die bisher üblichen demokratischen Prozesse, hier konkret die Einbindung der für die Altstadt relevanten gesellschaftlichen Gruppen, nicht eingehalten wurde.  Hier das Schreiben des Pfarrgemeinderates

Die Markthändler sprechen sich gegen die Verlegung des Grünen Wochenmarktes an die Lorenzkirche aus. Gleichzeitig weisen sie daraufhin, dass in Zukunft viele ihrer bisher genutzten Ausweichflächen in der Fußgängerzone wegfallen. Dafür wurde in der Stadtratssitzung am 15. Mai 2024 mit der neuen Sondernutzungsrichtline Innenstadt der Grundstein gelegt.

Die Markthändler würden gerne in einem demokratischen Prozess eine Qualitätsoffensive 2.0 mit gestalten und haben dafür Verbesserungen vorgeschlagen.
Hier das Schreiben der Markthändler

Der Bürgerverein Nürnberg-Altstadt unterstützt die Forderung der Markthändler nach einer Qualitätsoffensive 2.0.

Hierzu bedarf es wie 2017/2018 bisher einer offenen und öffentlichen Diskussion. In diesen Verständigungs- und Ent­scheidungsprozess sollten wieder alle gesellschaftlichen Gruppen, die für die Nürnberger Alt­stadt von Bedeutung sind, einbezogen werden. Es dürfen jetzt auf keinesfalls Fakten geschaffen werden, ohne dass dieser Entscheidungsprozess stattfand.

Die Presse berichtete:
Das Frankenfernsehen
Die Süddeutsche Zeitung