Kinder- und Jugendhaus in der Altstadt


Für eine zeitnahe Lösung der Situation der Kinder und Jugendlichen.

Als die Stadtverwaltung durch Jugend- und Sozialreferat mit den Museen der Stadt Nürnberg das Pellerhaus als Standort für ein Jugend- und Kinderhaus vorschlugen war der Bürgerverein Nürnberg-Altstadt erfreut.
Denn schon 2012 zur Bürgerversammlung hatte der Bürgerverein Nürnberg-Altstadt e.V. angeregt dieses als Bürgerzentrum zu nutzen.

Damals, nach am Beginn der Diskussionen wurde vom OB zugesagt dies zu berücksichtigen.

Wir waren schon damals der Ansicht, dass im Pellerhaus eine gemischte Nutzung u.a. mit Alternativstandort für das 2011 ersatzlos geschlossene Kinder- und Jugendhaus Fünfeckturm denkbar wäre. Zumal vom Pellerhaus aus sowohl die Schulhöfe der beiden Sprengelschulen als auch die Schulsportanlage Maxtorgraben und der Spielplatz fußläufig leicht erreichbar sind.

Seitdem wurde das Pellerhaus vom Bürgerverein immer wieder ins Gespräch gebracht.
Das Pellerhaus und der leider völlig vernachlässigte Egidienberg waren immer Thema des Bürgervereins.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Daneben hatten wir uns auch immer in die weitere Suche nach einem Ersatz für das geschlossene Kinder- und Jugendhaus eingebracht.
Unseren Kindern fehlt seit mehr als 6 Jahren eine Einrichtung, wie sie sonst in jedem Stadtteil selbstverständlich ist. In keinem Stadtteil Nürnbergs gab es weniger Fortschritt für die Kinder und Jugendlichen, als in der Altstadt. Leider gab es in den Jahren auch kein Ergebnis für ein Kinder- und Jugendhaus in der Altstadt.

Noch mehr erfreut waren wir, als wir in der Vorlage zum Stadtrat zum 14.12.2016 und 15.02.2017 lesen konnten, dass auch die Altstadtfreunde zustimmten, da deren Bedenken ausgeräumt werden konnten: Ein eigener Eingang für das Kinder- und Jugendhaus und die Zusage für den Pellerhaushof nach notwendigen Räumlichkeiten im Pellerhaus für seine Bespielung wurden in der Vorlage berücksichtigt.
Umso verwunderter waren wir über die zweimalige Verschiebung der Beschlüsse zur Weiterverfolgung des Projekts.
Vor allem aber auch über die Feststellung, dass Kinder und Kultur hier nicht zusammenpassen würden.
Für uns gibt es aber keine Unvereinbarkeit von Kindern und Kultur. Eine solche angebliche Unvereinbarkeit von Kindern und Kultur würde auch der Bewerbung Nürnbergs zur Kulturhauptstadt widersprechen, bei der nicht zuletzt Kindern ein wichtiger Platz eingeräumt werden soll. Wo anders als in der kulturell und historisch vielgestaltigen Altstadt sollten Kinder unser kulturelles Erbe erleben und schätzen lernen können. Wenn eine solch engstirnige Haltung zur ‚Kultur‘ zum Tragen kommen würde, wäre dies ein Armutszeugnis für Nürnberg! Eine solche Feststellung konterkariert auch die Aktivitäten der Altstadtfreunde für die Kinder.

Eine nochmalige stadtinterne Suche nach einem möglichen Alternativ-Standort für ein Kinder- und Jugendhaus ergab relativ überraschend das Gebäude in der Unteren Talgasse.

Diese städtische Immobilie würde sich ebenfalls als Standort für ein Jugend- und Kinderzentrum eignen, sie steht aber nicht leer. Sie ist augenblicklich durch das Bildungszentrum belegt, steht unter Denkmalschutz und genießt Bestandsschutz. Eine mögliche Nutzungsänderung erfordert neue Räume für die bisherigen Nutzer, sowie räumliche Anpassungen – auch Brandschutzmaßnahmen. Dies wird ebenfalls mit erheblichen Kosten verbunden sein und einen langen Zeitraum erfordern.
Weder wird es damit eine schnelle Verfügbarkeit geben, noch einen Alternativstandort zum Billig- oder Nulltarif.
Der dringend notwendige Kinder- und Jugendtreff in der Altstadt würde durch einen solchen „Ringtausch“ aber auf Jahre hin blockiert.

Am Beginn der Diskussion wurde auch schon von der Stadtverwaltung und –politik eindeutig eingewendet, dass weder für Pellerhaus noch Unterer Talgasse zeitnah ausreichende finanzielle Mittel eingeplant sind und damit zur Verfügung stehen würden.

Weder eine Sanierung des gesamten Pellerhauses, noch die Umnutzung der Unteren Talgasse können auch deshalb eine notwendige zeitnahe Lösung für die Kinder und Jugendlichen in der Altstadt darstellen.

Eine Zwischennutzung des Erdgeschosses im Pellerhaus würde aber eine relativ schnelle und finanziell überschaubare Lösung für die Kinder ermöglichen. Mit geringen Mitteln wäre eine rasche Umsetzung für einen Jugendtreff umzusetzen, da auch die entsprechend notwendigen Zugänge bzw. Fluchtwege leicht einzurichten wären und auch der Brandschutz kein unüberwindbares Hindernis darstellen würde.

Angesichts komplexer und langwieriger Planungsvorgaben und möglicher finanzieller Engpässe würde auch die Zeit gewonnen, das vom Jugendamt und den Museen der Stadt Nürnberg erarbeitete innovative Nutzungskonzept zu testen. Damit blieben auch alle Optionen für eine sachliche Diskussion über die zukünftige Nutzung von Pellerhaus oder Unteren Talgasse weiterhin offen.

Die Situation junger Menschen in der Altstadt erfordert zwingend eine rasche Übergangslösung!

Im Interesse der augenblicklich völlig unbefriedigenden und in Nürnberg (leider) einzigartig schlechten Situation der Kinder- und Jugendlichen in der Altstadt erwartet der Bürgerverein eine zeitnahe Lösung für die Situation der Kinder und Jugendlichen.