Mein Freund der Baum ist……….


Angebohrt, verkabelt, angebrannt, als Möbellager missbraucht und in den letzten Tagen auch noch als Abfalleimer für Farbreste!
Er ist einer von 29400 Straßenbäume in Nürnberg. Er steht am Weinmarkt und könnte, vielleicht nicht ganz so malträtiert auch woanders in einer Nürnberger Straße stehen.

Nürnberg hat nur wenige Bäume und Grün. Und das, was wir haben ist leider vielfach in einem schlechten Zustand. Obwohl Straßenbäume für Lebensqualität in der Stadt stehen. Sie verringern den Staubanteil der Luft bis zu 30% und spenden Schatten. Bäume verdunsten Wasser und entziehen der Umgebung Wärme. Zusammen mit ihrer Schattenfunktion senken sie die Temperatur an heißen Sommertagen bis zu 8 Grad Celsius. Ein Baum, beispielsweise eine ausgewachsene Buche liefert für 64 Menschen täglich den Sauerstoff und absorbiert pro Jahr 300 kg CO2. Lärm wird auch durch unsere Bäume reduziert. Bäume bringen Natur in die Stadt, gestalten die Stadt und den Verkehr. Viele Eigenschaften die das Wohlbefinden von uns Stadtbürgern fördern!
Wenn man bedenkt, was die Bäume eigentlich für uns tun, sollten wir uns nicht auch fragen, was wir für die Bäume tun können? Z.B. BaumpatIn werden. Informationen dazu finden Sie bei SÖR (https://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/baumpatenschaft.html).
Oder auch WasserpatIn?
Info unter https://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/waesserpatenschaft.html
Denn eines haben alle unserer Strassenbäume in Nürnberg: DURST!
Nach Information von SÖR brauchen Jungbäume bei Temperaturen um 30°C einmal wöchentlich ca. 100 – 300 Liter Wasser und Altbäume ca. 300 – 500 Liter. Die WässerpatInen wässern einen oder mehrere Bäume einmal wöchentlich, bei besonders großer Hitzebelastung zweimal wöchentlich, mit je 200 Litern Wasser.
Aber wir warten auch darauf, dass der Gießwagen von SÖR den Bäumen am Weinmarkt ein wenig Wasser spendet. Denn entgegen von den fleißigen Pressemeldungen wurde ein solcher seit Monaten nicht gesehen.

Weil aber dieser Baum nicht der einzige am Weinmarkt ist, der uns Sorgen bereitet, haben wir einen Brief an den Oberbürgermeister geschickt und um Hilfe gebeten.
Leider aber auch nach der freundlichen und Hilfe versprechenden Antwort hat sich bis jetzt etwas getan. Kein Baum am Weinmarkt hat seit vielen Wochen städtisches Wasser gesehen. Die Hitzetage machen es den Bäumen sehr schwer. Da freut man sich über einzelne private Gieß-Inititiven.Wir freuen uns auch darüber, daß OB-König die Verbesserung der Aufenthaltsqualität am Weinmarkt lobt. Die kann aber nur mit gesunden Bäumen erhalten bleiben!